Kollaborative und kooperative Online-Tools für die Bildungsarbeit und die Vernetzung

Damit in Jugendarbeit, Jugendbildung und Jugendverbänden die Organisation, der Informationsaustausch und die Zusammenarbeit trotz Einschränkungen in den sozialen Kontakten nicht auf der Strecke bleiben, helfen digitale Online-Anwendungen.
Viele der hier beschriebenen Tools sind nicht nur kreativ und vielfältig sondern (in ihrer Grundfunktion) kostenfrei. Einige können auf eigenen Servern gehostet werden und sind so besonders sicher im Datenschutz.

Dafür gibt es aber manchmal auch Abstriche in der Funktionalität. Gerade hinsichtlich von Videochats, digitalem Lernen und Austausch sind die Bezahlvarianten häufig stabiler und leistungsfähiger. Generell ist zu beachten, dass sich digitale Angebote schnell ändern und die AGB sorgfältig zu lesen sind.



Gemeinsam Inhalte erarbeiten und austauschen

Explain Everything

Mit dem interaktiven Whiteboard können Präsentationen kooperativ erstellt werden. Es gibt dabei unterschiedlichste Funktionen. Auf einer freien Fläche kann gezeichnet, verlinkt, geschrieben und Bilder sowie Videos eingefügt werden. Auch Sprachchats sind in der Anwendung integriert und bieten Teams noch mehr Möglichkeiten zur Zusammenarbeit. Leider ist die Anwendung nicht kostenfrei (3,00 Dollar pro Monat für bis zu neun Personen und ab zehn Personen 0,90 Dollar pro Person). Es gibt jedoch auch eine kostenfreie Startvariante, die in ihrer Funktionalität stark begrenzt ist und in der lediglich bis zu drei Projekte angelegt werden können.
Explain Everything kann plattformübergreifend genutzt werden, wobei sich jedoch die Funktionen der App zwischen iOS und Android unterscheiden können.
In seinen Datenschutzbestimmungen bezieht sich das Unternehmen auf die europäische Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) und den EU-US Privacy Shield.

https://explaineverything.com/


Draw.Chat

Mit Draw.Chat wird eine Möglichkeit zur kostenlosen Erstellung von interaktiven Whiteboards geboten. Das browserbasierte Tool ist durch sein übersichtliches Layout besonders anwenderfreundlich. Hier können auch Medien-Neulinge ganz einfach auf einer freien Fläche (optional mehrere Seiten) zeichnen, schreiben, Bilder und PDFs hochladen. Durch eine Auswahl an Gestaltungsmitteln (Formen, Pfeile, Farben u.a.) kann kreativ gearbeitet werden. Die Kommunikation kann parallel per Text-, Audio- oder Videochat erfolgen.
Für die Nutzung ist keine Registrierung notwendig, auch die Einladung zur Einsicht oder gemeinsamen Bearbeitung erfolgt per Link.
Draw.Chat ist open source und an die europäische Datenschutzgrundverordnung gebunden.

https://draw.chat


Glogster

Glogster ist ein interessantes Tool zur digitalen Postergestaltung. Mit der Anwendung können gemeinsam Poster erstellt, Bilder, Videos und Textfelder eingefügt und Hintergründe gestaltet werden.
Für je eine/n Lehrende*n und 30 Lernende gibt es eine freie Version, die in ihrer Funktionalität jedoch eingeschränkt ist. Eine Kaufversion gibt es je nach Gruppengröße (1:30 bzw. 1:125) für je 39,00 Dollar bzw. 95,00 Dollar pro Jahr.
Der Sitz von Glogster befindet sich in der Tschechischen Republik. Auf seiner Webseite verweist das Unternehmen darauf, dass keine Daten an Dritte oder Drittstaaten weitergegeben werden. Dort gibt es auch einen Verweis auf die Einhaltung der Bestimmungen der europäischen Datenschutzgrundverordnung.

https://edu.glogster.com/


WeTransfer

Mit WeTransfer ist ein kostenloser Datentransfer von bis zu 2 GB pro Übertragung möglich. So können größere Dateien problemlos versandt werden, ohne die Kapazität von E-Mail-Postfächern zu strapazieren oder Dateien aufwendig zu Zip-Ordnern umzuwandeln.
In seiner Datenschutzerklärung verweist das Unternehmen auf Tracking-Cookies durch Werbepartner*innen. WeTransfer setzt auf Verschlüsselung während des Datentransfers und weist auf DSGVO-Konformität hin.

https://wetransfer.com/


Nextcloud/ownCloud

Für Austausch und kollaboratives Arbeiten sind Nextcloud und ownCloud gute Varianten. Neben einer cloudbasierten Dateiablage gibt es mit einzelnen Apps vielfältige Möglichkeiten, um beispielsweise Texte gemeinsam zu bearbeiten (z.B. mit OnlyOffice), Mindmaps zu erstellen, Diagramme zu erarbeiten, Passwörter zu verwalten usw. Auch das Onlinekursmanagement Moodle kann integriert werden. Es gibt zahlreiche zusätzliche Funktionen und Erweiterungen.
Ein Ziel und Bestandteil der Philosophie ist es, den Nutzer*innen ein Höchstmaß an Datenhoheit zu gewährleisten und auf die kommerzielle Vermarktung von nutzerbezogenen Daten zu verzichten. Hierzu kann die Anwendung auf einem eigenen Server kostenfrei gehostet werden.
Nextcloud und ownCloud sind Open-Source-Software und prinzipiell über den Webbrowser nutzbar. Es gibt auch Clients für Windows, macOS, Android und iOS.

https://nextcloud.com/de/

https://owncloud.org/



Termine vereinbaren und Absprachen im Team treffen

Dudle

Für Terminabsprachen und Umfragen gibt es mit Dudle von der TU Dresden eine interessante kostenlose Alternative zu Doodle. Als Zero Footprint-Variante, in der Datenschutz groß geschrieben wird, ist Dudle sehr empfehlenswert, um gemeinsam Termine zu vereinbaren oder Umfragen zu starten.

https://dudle.inf.tu-dresden.de/


Nuudel

Umfragen zur Terminfindung, aber auch unterschiedliche Meinungsbilder können mit Nuudel erstellt werden. Der kostenlose Dienst basiert auf freier Software und wird vom Verein Digitalcourage auf einem eigenen Server angeboten, komplett ohne User-Tracking. Theoretisch lässt sich das Tool völlig anonym verwenden.

https://nuudel.digitalcourage.de/


JustSocial

Für bis zu zwölf Nutzer*innen lohnt sich ein Blick in JustSocial (ehemals Bayboard). Hierbei handelt es sich um ein Kooperationstool für Teams mit Chat, Aufgabenzuweisung, Terminkalender, ToDo-Listen, Mitarbeiter*innenverzeichnis, Dateiablage usw.
Mit Sitz in Deutschland bekennt sich das Unternehmen zur DSGVO-Konformität. Die Kommunikation in der App ist dabei Ende-zu-Ende-verschlüsselt.
Für Teams mit maximal zwölf Mitarbeiter*innen ist die App mit eingeschränkter Funktionalität (geringerer Speicher für Dateiablage usw.) kostenfrei. Für bis zu 25 Nutzer*innen kostet die Anwendung 39,00 Euro im Monat (Basic-Version).

https://www.just.social/


Meistertask

Mit Meistertask können Teams ganz einfach Aufgaben zuweisen, Deadlines festlegen und visualisieren. Es ist ein (in der Grundvariante) kostenloses Tool für die Arbeitsorganisation und entspricht dabei auch den europäischen Verordnungen zum Datenschutz. Die Grundversion umfasst unbegrenzte Teilnehmer*innen und das Anlegen von bis zu drei Projekten. Hier sind auch schon Dateianhänge von bis zu 20 MB pro Datei möglich. Im MeisterBundle sind auch Funktionen wie MindMeister zum Brainstormen mit gemeinsamen Mindmaps und zur besseren Visualisierung von Arbeitsaufträgen möglich.

https://www.meistertask.com/de

https://get.mindmeister.com/bundle/


Slack

Slack hilft, in verschiedenen Gruppen und Projekten zu kommunizieren und durch Hashtags Posts zuzuweisen. Es gibt persönliche Nachrichten und die Möglichkeit zum Dateiupload. Über verschiedene Channels kann nach bestimmten Themen oder Projekten getrennt werden.
In der kostenlosen Grundvariante können Mitglieder eines Teams auch Einzelgespräche in Form von Audio- und Videoanrufen absolvieren.
Die Standard-Variante für 6,25 Euro pro Monat ermöglicht auch Audio- und Video-Anrufe mit bis zu 15 Team-Mitgliedern.
Slack kann im Webbrowser genutzt werden, es gibt zudem Clients für Windows, macOS, Linux, Android und iOS.
Aufgrund der Nutzungsbedingungen untersagt Slack Personen unter 16 Jahren die Nutzung des Dienstes. Auf seiner Seite verweist das Unternehmen auf die Einhaltung der europäischen Datenschutzgrundverordnung.

https://slack.com/intl/de-de/


Nextcloud

Nextcloud bietet die Möglichkeit, einen gemeinsamen Kalender über die Nextcloud Groupware zu nutzen. Die Funktion Nextcloud Talk kann verwendet werden, um kleine Videokonferenzen abzuhalten. Hier gibt es manchmal Probleme mit der Stabilität der Videokonferenzen. Nextcloud ist trotzdem eine gute Alternative zu Bezahldiensten.

https://nextcloud.com/de/talk/

https://nextcloud.com/groupware/



Onlinekurse, E-Learning und Gamification

Padlet

Mit Padlet können bis zu drei Online-Lernangebote gratis erstellt werden. Dabei sind auch komplexe Lerneinheiten zum Bearbeiten, Kommentieren und Beantworten durch Teilnehmende möglich. Den Kursteilnehmer*innen können dabei unterschiedliche Berechtigungen zugewiesen werden. Es gibt die Optionen, Videos zu verlinken, Kommentarfunktionen oder Chats freizuschalten und unterschiedlichste Designs für die Onlinekurse auszuwählen. Die Anwendung eignet sich auch für kooperative Arbeitsprozesse auf einer digitalen Pinnwand unter Einbeziehung von Fotos, Texten und Sprachaufnahmen. Padlet ist sowohl im Browser als auch als App für Android und iOS verfügbar.
Das Unternehmen mit Sitz in den Vereinigten Staaten verweist auf die Datensammlung unter Achtung der europäischen Datenschutzgrundverordnung.

https://de.padlet.com/


Learning Snacks

Für die Vermittlung von Inhalten mit kleinen aufbereiteten Lerneinheiten empfiehlt sich die Anwendung Learning Snacks. Der Fundus an bestehenden Snacks zu unterschiedlichsten Themen ist enorm. Da jeder Snacks erstellen kann, sollte ein bereits bestehender Snack vor der Nutzung inhaltlich geprüft werden. Es können natürlich auch eigene Kurse anlegt und Aufgaben zugewiesen werden. Mit Learning Snacks kann so Wissen vermittelt und durch die kleinen Abfragen, Rätsel, Bilder und Videos aufgelockert und methodisch vielfältig gestaltet werden.
Die Anwendung ist komplett auf Deutsch und auch ohne eigenen Account nutzbar. Sie ist kostenlos und beinhaltet keine Werbung. Zur Nutzung benötigt es keine weiteren Tools, Learning Snacks funktioniert browserbasiert, für iOS-Geräte gibt es eine App.
Mit Sitz in Deutschland gewährleistet das Unternehmen die Einhaltung der DSGVO und verweist auf seiner Seite darauf, dass keine Daten an Dritte weitergegeben werden.

https://www.learningsnacks.de/#/welcome?channel=Learning%20Snacks


kahoot!

Die Anwendung kahoot! ist hervorragend, um kleine Quiz für Teilnehmer*innen zu gestalten und die Ergebnisse und Lernprozesse zu evaluieren. Über einen Spielcode können sich alle Mitspielenden gleichzeitig in das Quiz einloggen. Die Grundfunktion bietet Multiple-Choice-Fragen, Zuordnungsfragen, Richtig-Falsch-Fragen – auch unter Einbindung von Bildern und Videos. Außerdem verfügt die Anwendung über Distance-Learning-Tools, mit denen Spiele auch über eine Videokonferenz gehostet werden können. Über die Funktion der sogenannten Challenges können Quiz auch zeitunabhängig angeboten werden.
kahoot! funktioniert browserbasiert und über Android und iOs-Apps. Einen Account benötigt nur, wer ein kahoot!-Quiz anlegen möchte.
In der “Basic”-Version ist kahoot! grundsätzlich kostenfrei und liefert bereits ein beträchtliches Spektrum an Möglichkeiten. Die “Pro”-Version kostet pro Lehrer*in im Monat 3,00 Euro, die “Premium”-Version 6,00 Euro pro Monat.
Von Spieler*innen werden nach Aussage des Unternehmens keine Daten gesammelt. Mit dem Anlegen eines Accounts werden die Namen der Nutzer*innen, Mailadresse etc. gespeichert. Laut Aussage des Unternehmens werden keine Daten von Kindern erhoben.
Der Sitz des Unternehmens und dessen Server liegen in den Vereinigten Staaten von Amerika.

https://kahoot.com/


Actionbound

Die App Actionbound ermöglicht kleine digitale Schnitzeljagdtouren mit vielen Optionen. Es können zu den einzelnen Stationen Videos und Audios eingespielt werden, Rätsel aufgesetzt und interaktive Aufgaben gestellt werden. Actionbound ermöglicht auch die Einbettung verschiedener Videos oder Maps in den Bounds. Dazu zählen auch Youtube-Videos und Maps (beides zugehörig zu Google). Schön ist, dass man in den Bounds auch auf OpenStreetMaps zurückgreifen kann.
Auch ohne die Funktion der Koordinaten (wie im klassischen Geocaching) können virtuelle Touren in der App geplant und Wissen vermittelt werden. Die Bound muss im Browser erstellt werden und kann auf dem Smartphone oder Tablet über eine App gespielt werden.
Für Privatpersonen ist Actionbound grundsätzlich kostenfrei. Schulen, Hochschulen, Bibliotheken und außerschulische Bildungseinrichtungen können eine vergünstigte Lizenz erwerben. Die Preise variieren je nach Anzahl der Spielenden bzw. “Lehrenden” zwischen bspw. 49,00 Euro für eine Lehrer*innenlizenz und 420,00 Euro für eine komplette Schullizenz. Im außerschulischen Bereich variieren die Preise entlang der Teilnehmer*innen zwischen 75,00 Euro für 50 Teilnehmer*innen und 499,00 Euro für bis zu 5.000 Teilnehmer*innen.
D
aten, die Actionbound (zur reinen Funktionalität der Anwendung) verarbeitet, werden auf der Grundlage der DSGVO auf deutschen Servern gespeichert und nicht an Drittländer weitergegeben. Mit Löschung einer Bound werden alle Daten der Erstellenden gelöscht.

https://de.actionbound.com/


Quizlet

Mit Quizlet können Nutzer*innen ihr Wissen testen und erweitern. Hierfür gibt es unterschiedliche “Lernsets” zu einer großen Themenvielfalt wie Sport, Mathematik, Geografie, Englisch, Kunst, Geschichte oder Grammatik. Aber auch eigene Kurse können angelegt werden.
In der kostenfreien Version funktioniert Quizlet werbebasiert. Für 3,00 Euro/Monat gibt es die Anwendung auch ohne Werbung, dann auch offline nutzbar. Es gibt spielerische Ansätze wie Zuordnungsspiele und Karteikarten, Schreib- und Höraufgaben, Spiele und kleine Tests. Mit Quizlet live können Teams sogar gegeneinander antreten. Quizlet kann sowohl über den Browser als auch über eine App für Android und iOS genutzt werden.
Quizlet verweist auf der Internetseite auf das Erheben persönlicher Angaben nur zum Zweck der Leistungserbringung. Das Unternehmen behält sich auch das Speichern und Teilen persönlicher Daten vor. Konkret nutzt die Anwendung verschiedene Analysetools, wie etwa Google Analytics. Kinderkonten bis maximal zum 16. Lebensjahr unterliegen strengeren Datenschutzbestimmungen.

https://quizlet.com/


OpenOlat

OpenOlat ist ein freies und quelloffenes Lernmanagementsystem der Uni Zürich. Es bietet einige interessante Features, unter anderem auch HD-Video Streaming. Der Funktionsumfang beinhaltet ein Forum, verschiedene Chats, Gruppenaufgaben, ein Wiki, Projektgruppen, Blogs und Podcasts, Kommentar- und Bewertungsfunktionen. Auch einige spannende Open-Education-Resources sind hier zu finden. Es ist jedoch mit einem gewissen Aufwand verbunden, Kurse anzulegen und inhaltlich zu füllen. Die Teilnehmer*innen benötigen keine zusätzlichen Tools und können OpenOlat über den Webbrowser nutzen.
Grundlegend beruhen die Datenschutzregeln der Schweizer Plattform auf den geltenden Bestimmungen der Datenschutzgrundverordnung. Es wird jedoch darauf verwiesen, dass Cookies verwendet werden, um das “Angebot nutzerfreundlicher, effektiver und sicherer zu machen”. Darüber hinaus verwendet die Seite „Google Analytics”, der Funktion kann widersprochen werden (Opt-Out-Cookie).

https://www.openolat.com/



Stimmungsbilder und Evaluation

Edkimo

Edkimo ist ein spannendes kleines Tool, um Umfragen zu starten, Projekte zu evaluieren, Feedback einzuholen oder im Team Entscheidungen zu treffen. Neben vorgefertigten Umfragen können auch eigene erstellt werden.
Dabei orientiert sich die Anwendung an der europäischen Datenschutzgrundverordnung. Erfasst werden von den Umfrageersteller*innen dabei lediglich Nutzername, E-Mail-Adresse sowie Name und Anschrift der Organisation. Von Nutzer*innen werden keine personenbezogenen Daten erfasst oder an Dritte weitergegeben. Die Server des Unternehmens stehen in Deutschland.
Die Teilnehmer*innen können Edkimo sowohl über eine App für Android oder iOS als auch über den Browser nutzen. Grundsätzlich gibt es eine 30-tägige kostenlose Testversion für Edkimo, ein Jahresabo kostet 1,00 Euro pro Nutzer*in. Auf Anfrage kann ein Angebot für ganze Institution erstellt werden.

https://edkimo.com/de/


Mentimeter

Mentimeter eignet sich als interaktives Präsentations- und Darstellungstool. Hier können kurze Präsentationen für Feedback, Stimmungsbilder oder kleine Befragungen gestaltet werden. Dabei ist es möglich, mit Multiple Choice zu arbeiten, Wordclouds zu erstellen oder Prioritäten darzustellen. Die Befragungen können anonym beantwortet werden, was eine ehrliche Meinungsbildung ermöglicht. Mentimeter benötigt keine weiteren Installationen oder Downloads, da die Teilnehmer*innen per Webbrowser mitwirken können. Leider lassen sich in der kostenfreien Version nur drei interaktive Folien je Präsentation erstellen. Für den Bildungsbereich kostet eine vergünstigte Lizenz mit einer unbegrenzten Folienzahl 6,99 Dollar pro Monat.
Das Unternehmen sitzt in Schweden und agiert auf der Grundlage der europäischen Datenschutzgrundverordnung.

https://www.mentimeter.com/


Tricider

Für die Sammlung von Ideen und Stimmungsbildern empfiehlt sich die Brainstorming- und Abstimmungsanwendung Tricider. Das Onlinetool bietet Möglichkeiten, mithilfe von Pro und Contra abzuwägen. Hier können auch Argumente eingebracht werden und teambasierte Entscheidungsprozesse online getroffen werden. Für die Teilnahme ist keine Anmeldung vonnöten. Die Teilnehmer*innen werden durch einen Link zur Umfrage eingeladen.
Tricider arbeitet nach der europäischen Datenschutzgrundverordnung. Daten werden laut dem Unternehmen nur zur Gewährleistung der Funktionen der Anwendung gesammelt und nicht an Drittländer weitergegeben.

https://www.tricider.com/



Messenger und Kurznachrichten

Riot

Riot ist ein kostenloser Open-Source-Messenger, der auf dem dezentralen offenen Matrix-Netzwerk basiert. Dabei lässt sich Riot auch auf einem eigenen Server betreiben. Die Anwendung bietet unter anderem Einzel- und Gruppenchats mit dem Transfer von Bildern und Videos, möglich sind auch Videokonferenzen. Sie kann Ende-zu-Ende verschlüsselt genutzt werden und benötigt keine Telefonnummer oder andere persönliche Daten. Eine parallele Nutzung auf mehreren Geräten ist möglich. Riot funktioniert im Webbrowser, es gibt Clients für Windows, macOS, Linux, Android und iOS.

https://Riot.im/


Signal

Signal ist ein quelloffener kostenloser Messenger, der neben den gängigen Textnachrichten in Einzel- und Gruppenchats auch Telefon- und Videokonferenzen bietet. Signal wird von einer gemeinnützigen Stiftung mit besonderem Wert auf Datensparsamkeit entwickelt. So sind Nachrichten prinzipiell Ende-zu-Ende verschlüsselt. Spannend: Je nach Einstellung können sich Nachrichten nach einer gewissen Zeit selbst zerstören.
Zur Nutzung wird die Telefonnummer benötigt. Nach Freigabe hat die App Zugriff auf weitere persönliche Informationen auf dem Smartphone.
Signal gibt es als Client für Windows, macOS, Linux, Android und iOS.

https://signal.org/de/


Wire

Wire ist ein vollständig Ende-zu-Ende verschlüsselter Open-Source-Messenger aus Deutschland. Außer Einzel- und Gruppenchats mit dem Transfer von Bildern, Videos und Sprachnachrichten sind auch verschlüsselte Telefonate und Videoanrufe möglich. Nachrichten können so abgesendet werden, dass sie sich zu einem bestimmten Zeitpunkt löschen.
Für Wire wird kein Smartphone benötigt, man kann sich auch mit einer Mailadresse anmelden und den Dienst im Webbrowser nutzen. Clients gibt es für Windows, macOS, Linux, Android und iOS.

https://wire.com/de/



Telefon- und Videokonferenzen

Jitsi Meet

Jitsi Meet ist eine kostenlose OpenSource-Lösung für Telefon- und Videokonferenzen zwischen zwei oder mehreren Teilnehmenden. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, Jitsi Meet funktioniert sofort im Webbrowser oder per App für Android bzw. iOS. Zahlreiche öffentliche Instanzen lassen sich dafür unmittelbar nutzen. Zudem kann Jitsi Meet auf einem eigenen Server installiert werden, um die Hoheit über alle Daten zu behalten.

https://jitsi.org/

Eine Instanz von Jitsi Meet lässt sich beispielsweise bei EXPERTE.de finden: Hier wird das Tool auf deutschen Servern gehostet und ist somit an die DSGVO gebunden – im Gegensatz zu dem regulären Jitsi-Server in den USA. Diese Instanz kann man auch über die Jitsi Meet App nutzen. Dazu muss nur der Server von EXPERTE.de angegeben werden: https://meet.experte.de.

https://www.experte.de/online-meeting


Zoom

Zoom bietet Videokonferenzen und Webinare. Eine Anmeldung ist für den Host eines Meetings nötig, Teilnehmende müssen sich nicht anmelden. In der kostenlosen Variante sind Gruppenchats bis zu 100 Teilnehmenden möglich, das Zeitlimit für Gruppenbesprechungen liegt bei 40 Minuten.
Zoom lässt sich über Clients für Windows, macOS, Android und iOS nutzen. Der Dienst stand in der Kritik, in seiner iOS-App Daten an Facebook übermittelt zu haben; dies wurde Ende März 2020 abgestellt.

https://zoom.us


alfaview

alfaview bietet für die private Nutzung einen Konferenzraum für zehn Stunden pro Monat. Nutzer*innen müssen sich einen Account anlegen, Gäste können per E-Mail mit einem Link in eine alfaview-Konferenz eingeladen werden. Der Dienst kann auch für Webinare genutzt werden, dann mit bis zu zehn parallelen Unterrichtsräumen. Alfaview läuft auf Clients für macOS und Windows. Das Unternehmen hat seinen Sitz in Deutschland, die Sammlung von Daten erfolgt auf Basis der DSGVO.

https://alfaview.com



Weitere Webseiten mit Hinweisen und Sammlungen digitaler Tools

https://jugend.beteiligen.jetzt/werkzeuge/tools

https://wiki.llz.uni-halle.de/Portal:Onlinebetrieb

http://jugendnetz-berlin.de/de/gute-medienbildung-berlin/Bildung-mit-digitalen-Medien-von-zuhause.php

https://moodle.bildung-lsa.de/liga/course/view.php?id=218&section=1

https://digitalcourage.de/blog/2020/corona-homeoffice-tipps

https://addbase.de/webinar-software-vergleich

https://docs.google.com/spreadsheets/d/1retD7xTjBeVuy7KI0kptX2JRg3Hht_Gcu0iweCia2TM/htmlview?fbclid=IwAR3rDtEBDd1JMPlVx8cnut4l5JzaSWNkrf9LpRFPzGs5GDAQw1pLZvBGm18

https://www.dielinke-netzpolitik.de/2020/03/tips-fuer-online-meetings/

 

Stand: 19.04.2020