Zukunftswerkstatt Journalismus: Visionen für einen Journalismus von und für junge Menschen

Zum internationalen Tag der Pressefreiheit am 03. Mai 2024 kamen in Magdeburg 23 medieninteressierte Jugendliche, darunter viele Schülerzeitungsredakteur*innen, aus  Sachsen-Anhalt zusammen, um sich mit der Gegenwart und Zukunft des Journalismus auseinanderzusetzen. Was erwarten junge Menschen vom Journalismus? Wird er auch in Zukunft wichtig bleiben?

Die Zukunftswerkstatt Journalismus fand vom 3. bis 5. Mai als Kooperationsveranstaltung von fjp>media und der Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt statt. Nach Inputs von Medienschaffenden zum Thema Podcast, Lokaljournalismus und Online-Formaten formulierten die jungen Teilnehmenden eigene Wünsche an einen Journalismus, der für junge Menschen interessant ist. Welche Themen und Formate sollte der Journalismus aufgreifen? In einer Schreibwerkstatt sind folgende Texte und Podcasts entstanden.

Unsere Vision für den Journalismus der Zukunft

(von Lisa, Anna und Saskia)

Journalismus ist ein bekanntes Thema, aber warum sollte er in Zukunft noch wichtig sein?

Fake News werden in der heutigen Generation immer mehr Standard im Internet, jedoch sollten Journalisten nie wirklich Fake News verbreiten können. Ein weiterer Punkt ist, dass das Internet immer unsicherer wird – durch Hacker, Scammer, Online-Betrüger usw. Journalisten sollten Aktiv und verlässig an ihr Thema arbeiten.

Ein weiterer Punkt wäre, das KI immer mehr den Alltag regieren kann und die meisten vieles damit generieren lassen. KI wird jedoch nie wirklich an den wahren Journalismus heran kommen und so gute menschliche Artikel schreiben können.

Vom Journalismus wird meist viel erwartet. Folgendes erwarten wir:

Wir erwarten, das Journalisten und Journalistinnen keine Fake News verbreiten und nicht extrem auf die KI zurückgreifen. Ihre Artikel sollten ehrlich und wahrheitsgemäß geschrieben sein.

Zum Abschluss noch Themen und Fragen, die uns in einem Artikel interessieren würden:

  • Warum gibt es Lehrermangel?
  • Warum werden wir immer digitaler?
  • Klimawandel
  • Warum muss es immer Krieg sein?
  • Vom Aussterben bedrohte Tiere

Wie entsteht eigentlich eine Zeitung? Lena Bellon und Romy Bergmann geben Einblicke in ihre Arbeit in der Lokalredaktion der Volksstimme. Foto: Catherina Stuckmann

Journalismus für Menschen jeden Alters

von Mia, Fiona, Dayna und Joey

1. Journalismus bleibt auch in Zukunft wichtig, weil….

Es ist wichtig, dass die Menschen von außerhalb (aus anderen Städten, Ländern, Dörfern…) auch mitbekommt was in Nachbarstaaten passiert. Nicht jede Person hat später mal ein Handy, Tablet oder andere digitale Geräte, mit denen sie Zeitung lesen oder schauen kann.

2. Vom Journalismus erwarte ich, dass……

Ich erwarte in 10 Jahren immer noch Treue und eine gut ausgearbeitete Zeitung in jeglicher Art und Weise. Spätere Journalisten / Reporter sollen weiterhin eine interessante und ansprechbare Zeitung für alle Altersgruppen schreiben. Die Journalisten sollten mehr Angaben machen ,,WO, WANN, WIE, WAS´´ passiert.

3. Themen und Formate…..

1. In der heutigen Zeit ist Mobbing ein großes Thema, ob in der Schule, auf Arbeit oder einfach im Alltag. Zu Mobbing gehören viele andere Kategorien z. B. Cybermobbing und unter anderem auch Gewalt.
2. Das Gesundheitssystem ist ganz gut, aber wir finden, für ältere Leute sollte das mehr im Vordergrund stehen. Für ältere Menschen ist es manchmal schwierig, einen Arzt oder eine Apotheke zu erreichen durch den unzuverlässigen Verkehr.
3. Auch ein wichtiges Thema sind Apps. Minderjährige Personen können zu schnell auf nicht altersgerechte Apps zugreifen. Dazu kommt, dass Käufe in den Apps schneller als gedacht gehen. Bei vielen Apps muss man sich anmelden oder die Nutzungsbedingung akzeptieren mit dem typischen Cookies-Format. Man sollte außerdem mehr über Apps wie TikTok, Instagram oder Snapchat reden, weil da viel Hate und Hasskommentare sind.

Wie sieht die Schule der Zukunft aus? mdr-Reporter Marcel Roth holt O-Töne ein für eine neue Podcastfolge „Digital leben“. Foto: Catherina Stuckmann

Podcast zum Journalismus in unserer Gesellschaft

Im Rahmen der Zukunftswerkstatt Journalismus sind auch zwei Podcasts entstanden. Im ersten gehen die vier Nachwuchsjournalist*innen Nele, Tamara, Jasmin und James der Frage nach: Wie steht es um den Journalismus in unserer Gesellschaft – jetzt und zukünftig?

Grafik: Nele Gulitz (made with Canva)

Wie sieht der Journalismus von morgen aus? Johanna, Laura, Madlen, Celine und Vincent haben ihre Wünsche für ein einen zukunftsfähigen Journalismus kurz und knackig im Audioformat festgehalten:

 

Foto: Catherina Stuckmann

Foto: Catherina Stuckmann

Wandel des Journalismus

von Richard und Tyler

Journalismus ist ein wichtiger Teil der Gesellschaft. Journalisten bringen viele Inhalte näher und informieren uns. Auf den Journalismus kann man sich verlassen, dass keine Fake News enthalten sind, da die Reporter selbst meist vor Ort waren. Der Journalismus ist eine
eigene Art des Schreibens, wo man die wichtigsten Informationen und einen spannenden Aufbau unter einen Hut bringen muss. Bloß jetzt ist die Frage: Wie sieht der Journalismus der Zukunft aus? Natürlich muss der Journalismus damit umgehen, dass die Digitalisierung unvermeidlich ist. Und natürlich ist bekannt, dass der Printjournalismus zu schrumpfen
begann, doch durch Anpassungen mit Online-Artikeln und Instagram-Kanälen scheint der Journalismus eine Lösung gefunden zu haben. Es ist klar, dass man noch die Print-Ausgabe braucht, um sich über Wasser zu halten, bis das Interneteinkommen ausreicht. Eine Umfrage bei den Teilnehmern (10-15 J.) der Zukunftswerkstadt Journalismus von fjp>media im Mai
2024 hat ergeben, dass:

  • die meisten Google benutzen, um sich zu informieren
  • sich viele auch über TikTok, YouTube und Instagram informieren
  • trotz alledem noch viele Printzeitungen lesen oder die Online-Variante bevorzugen

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